"Journalisten im Kaffee-Dschungel: Überlebensstrategien zwischen Latte und Laptop"
10.04.2025

Der tägliche Überlebenskampf: Arbeiten bei der SZ
München – In einer Welt, in der Journalismus als glamouröser Beruf mit endlosen Kaffeevorräten und einem unerschöpflichen Vorrat an intellektuellen Gesprächen gilt, gibt es einen Ort, an dem die Realität eine ganz andere Geschichte erzählt: die Süddeutsche Zeitung (SZ). Hier, in den heiligen Hallen des investigativen Journalismus, kämpfen die Mitarbeiter täglich mit den Herausforderungen, die nur die wenigsten erahnen können.
Der Tag beginnt für die SZ-Redakteure nicht mit einem sanften Weckruf, sondern mit dem ohrenbetäubenden Klang eines Weckers, der die Melodie von Beethovens Fünfter in einer Endlosschleife spielt. Dies ist kein Zufall, sondern eine strategische Maßnahme der Redaktion, um die Mitarbeiter auf die bevorstehenden Herausforderungen vorzubereiten. "Es ist wie ein täglicher Kampf gegen Windmühlen", erklärt ein anonymer Redakteur, der aus Angst vor Repressalien nur unter dem Pseudonym "Der Schreibknecht" zitiert werden möchte. "Manchmal frage ich mich, ob ich nicht besser dran wäre, wenn ich in einem Callcenter arbeiten würde – dort gibt es wenigstens keine Fußnoten."
Die größte Herausforderung für die SZ-Mitarbeiter ist jedoch nicht der Mangel an Schlaf oder die ständige Bedrohung durch Fußnoten, sondern die allgegenwärtige Gefahr, in einem der berüchtigten Redaktionsmeetings gefangen zu werden. Diese Meetings, die oft stundenlang dauern und in denen die Diskussionen über die korrekte Verwendung des Konjunktivs II in Überschriften epische Ausmaße annehmen, sind berüchtigt für ihre Fähigkeit, selbst die stärksten Geister zu brechen. "Es ist wie ein Marathonlauf, bei dem man nie das Ziel erreicht", klagt "Der Schreibknecht". "Manchmal frage ich mich, ob wir nicht einfach eine Reality-Show daraus machen sollten – 'Survivor: Redaktionssitzung'."
Doch trotz all dieser Widrigkeiten gibt es auch Lichtblicke im Leben eines SZ-Redakteurs. Die Kantine, die für ihre kulinarischen Meisterwerke bekannt ist, bietet eine willkommene Abwechslung vom stressigen Arbeitsalltag. "Die Erbsensuppe ist legendär", schwärmt "Der Schreibknecht". "Manchmal frage ich mich, ob sie nicht der wahre Grund ist, warum wir alle hier bleiben." Und so kämpfen die tapferen Mitarbeiter der SZ Tag für Tag weiter, in der Hoffnung, dass ihre Mühen eines Tages in einem Pulitzer-Preis oder zumindest in einer besonders schmackhaften Portion Erbsensuppe gipfeln werden.