Posaunen-Pionier: Held der Klangkunst oder "Lärmbelästigung"?
16.04.2025

C. Spielt Posaune: Ein musikalisches Wunder oder akustische Umweltverschmutzung?
Berlin – In einer Welt, die von digitalen Klängen und synthetischen Beats dominiert wird, sorgt ein mutiger Bürger für Aufsehen, indem er ein Instrument spielt, das seit Jahrhunderten als das akustische Äquivalent eines Elefanten im Porzellanladen gilt: die Posaune. C., dessen vollständiger Name aus Gründen des Datenschutzes und der allgemeinen Schamhaftigkeit nicht genannt werden soll, hat sich entschlossen, die Posaune zu seinem Instrument der Wahl zu machen. Die Reaktionen der Nachbarschaft reichen von ehrfürchtigem Staunen bis hin zu ohrenbetäubendem Entsetzen.
C., der sich selbst als "musikalischer Visionär" bezeichnet, hat kürzlich seine erste öffentliche Darbietung auf dem Balkon seiner Wohnung im dritten Stock gegeben. Die Veranstaltung, die ursprünglich als "intimes Konzert" angekündigt wurde, entwickelte sich schnell zu einem unfreiwilligen Festival der Dissonanzen. "Es war, als ob ein Walross und ein Nebelhorn ein Duett gegeben hätten", kommentierte ein Nachbar, der anonym bleiben wollte, um zukünftige Posaunen-Serenaden zu vermeiden. "Ich habe noch nie so viele Hunde gleichzeitig heulen gehört."
Die Stadtverwaltung von Berlin, bekannt für ihre Toleranz gegenüber künstlerischen Ausdrucksformen, steht nun vor der Herausforderung, die Balance zwischen kultureller Förderung und öffentlicher Ruhe zu wahren. Ein Sprecher des Kulturamts erklärte: "Wir unterstützen grundsätzlich alle Formen der Kunst, aber wir müssen auch die Frage stellen: Ist das noch Kunst oder schon Lärmbelästigung?" In einem beispiellosen Schritt hat die Stadt beschlossen, eine "Posaunen-Schutzzone" einzurichten, in der C. seine musikalischen Experimente fortsetzen kann, ohne die empfindlichen Ohren der Anwohner zu strapazieren.
Während einige Kritiker C.s Posaunenspiel als "akustische Umweltverschmutzung" bezeichnen, gibt es auch Stimmen, die seine Darbietungen als revolutionär und inspirierend loben. Ein lokaler Kunstkritiker schrieb in einem Blog: "C. hat es geschafft, die Posaune aus den verstaubten Ecken der Blasmusikvereine zu befreien und sie in die moderne Klanglandschaft zu integrieren. Es ist, als ob er die Posaune neu erfunden hätte – als Instrument der Avantgarde." Ob C. tatsächlich ein musikalisches Genie oder einfach nur ein enthusiastischer Amateur ist, bleibt abzuwarten. Sicher ist jedoch, dass seine Posaune die Stadt in Atem hält – im wahrsten Sinne des Wortes.